Minen sind ein unsichtbares Erbe des Krieges – lange nach dem Ende der Kampfhandlungen fordern sie noch immer Opfer. In vielen Regionen der Welt bedeuten sie eine tägliche Bedrohung für Menschen, die schlicht nur ihre Felder bestellen oder Kinder, die spielen wollen. In diesem Kontext hat die Stiftung DIGGER ein beeindruckendes Projekt realisiert: die Entwicklung und der weltweite Einsatz von ferngesteuerten Minenräumfahrzeugen.
Im Rahmen des humanitären Engagements «Minenräumer für die Ukraine» werden wir ein solches Fahrzeug am Rande des Festgelände vom Treichler und Viehzuchtevents (26. – 28. September und 5. / 6. Oktober) ausstellen.
Wer und was steckt hinter dem Minenräumer die wir bei uns sehen werden?
Ich versuchte der Geschichte dieser Maschine etwas nachzugehen und bin dabei auf das Investorenehepaar gestossen. Herr V. und seine Frau haben sich dazu entschieden, einen Minenräumer für den Einsatz in Kambodscha zu finanzieren. Was war ihre Motivation? «Minen sind schreckliche Waffen. Einerseits im Krieg aber noch viel schlimmer in der Zeit danach. Man wähnt sich in Sicherheit, aber – völlig unerwartet bei der Arbeit oder beim Spiel – explodiert eine alte Mine», erklärt Herr V. im Gespräch. «Die Verletzungen sind schrecklich, wie wir sie aus den verstörenden Fernsehbildern kennen. Hier einen Beitrag in einem kriegsgeplagten Land leisten zu können, hat uns motiviert.»
Ein starkes Engagement – mit Wirkung.
Obwohl Herr V. selbst nicht vor Ort war, überzeugte ihn eine Demonstration auf dem Waffenplatz Bière von ihrer Effizienz. «Das Projekt in Kambodscha wurde von Gentien Piaget von der Firma DIGGER höchst professionell betreut. Wir erhielten jedes Quartal einen detaillierten Bericht. Vor Ort arbeitete DIGGER mit der lokalen NGO MAG International, ww.maginternational.org, die auf Minenräumung spezialisiert sind zusammen». (Einsatzort: siehe Karte unten). Das Resultat: 130 Hektaren Land wurde in 4’000 Maschinenstunden sicher geräumt. «Ein enormer Beitrag zur Sicherheit und Zukunft der lokalen Bevölkerung, Das freigeräumte Land wird inzwischen wieder für die Landwirtschaft genutzt.»
Ist ein Minenräumer den Explosionen der Minen gewappnet
«Um die Minen sicher zur Explosion zu bringen, braucht es eindrückliche Kräfte. Dies setzt der Maschine zu, obwohl Digger eine ausgefeilte Konstruktion entwickelt hat. Aber es gibt doch Reparaturen. Wichtig war dabei, dass diese durch einen lokalen Beitrag finanziert wurden.» Nach dem erfolgreichen Einsatz in Kambodscha wurde die Maschine zurück in die Schweiz gebracht und wird derzeit gründlich reviert. Nach dem Treichler- und Viehzuchtevent bei uns, wird die Maschine nach Angola weitertransportiert. Dor ergänzt sie eine bestehende Einheit und der Betrieb und Unterhalt ist gesichert.
Von Kambodscha über die Schweiz in die Ukraine
«Der Verkaufserlös dieser Maschine nach Angola wird vollständig für einen neuen Minenräumer für die Ukraine verwendet – so unterstützt mein damaliger Beitrag euer Engagement.» freut sich Herr V. «Natürlich könnte man sagen, dass ist ein Tropfen auf einen heissen Stein, aber wenn sich viele engagieren, wird aus dem Tropfen ein Rinnsal, aus den Rinnsal ein Bach, aus dem Bach ein Fluss.»

Unser humanitäres Engagement ist eine laufende Initiative
Die Worte von Herr V. sollen nicht nur inspirieren, sondern auch motivieren. Die Finanzierung eines Minenräumers für die Ukraine ist kein abgeschlossenes Projekt – es ist eine laufende Initiative, zu der jeder einen Beitrag leisten kann. Der Besuch am Event in Heimisbach bietet die Möglichkeit, sich ein Bild von der Technik und dem Engagement der Stiftung DIGGER vor Ort zu machen.
Jeder Beitrag zählt – denn Sicherheit ist keine Selbstverständlichkeit.